Wegweiser zum würdevollen Umgang mit desorientierten Menschen
✒Hildegard Nachum
📌So ist das Buch zu mir gekommen
Meine Mutter ist nicht mehr richtig da. Sie hat Alzheimer. Eine Krankheit, die für sie nicht schlimm ist, da sie die Auswirkungen selbst nicht wahrnimmt. Aber mein Vater, der tagtäglich für sie da ist, muss sich komplett auf sie einstellen. Er hat sich Hilfe geholt bei einer Beraterin. Und bei einem Gespräch mit ihr war ich mit dabei. Diese Frau hat für mich eine Präsenz und Tiefe ausgestrahlt, die ich bei kaum jemanden so deutlich wahrnehmen konnte. Sie kann in den Gesprächen mit meiner Mutter zu ihr durchdringen, sie beruhigen, ihr Halt geben. Und ich habe mich gefragt, wie sie das macht. Sie hat mir dieses Buch empfohlen und ich habe es an einem Wochenende verschlungen. So berührend, so hoffnungsvoll.
📌Das steht drin
Es ist vor allem für Pflegekräfte und für Unterstützer von demenzerkrankten Menschen geschrieben. Es beschreibt, wie der Zugang in die Welt der Demenz gelingt und zeigt, wie wichtig es ist, den Menschen hinter dem Vergessenen zu sehen.
📌Dabei war für mich spannend
Eine Fragetechnik habe ich erwartet, ja, das ist es auch. Aber es gehört noch viel mehr dazu: Echte Neugier am Gegenüber. Ein Abholen in einem winzigen Aufblitzen einer Emotion. Geduld und Achtung für den Menschen, der mir gegenüber sitzt. Und das alles hat seine Gültigkeit in unserem Alltag, nicht nur im Umgang mit Menschen, die zurück in ihre Emotionenwelt gehen.
📌Und das nehme ich für mich mit
Den momentanen Augenblick, das Jetzt, so wie es sich gerade zeigt, wahrnehmen. Hinter die Marotten und Sonderbarkeiten schauen, denn die haben auch wir. Ohne krankhafte Veränderung in unseren Gehirnstrukturen. Denn, wer bestimmt den, was „normal“ ist. Ich werde darauf achten, mit liebevoller Neugier mehr hinter die Masken zu schauen – bei mir selbst und anderen.
❓Kennst du das Buch? Magst du dich darüber mit mir austauschen? Oder möchtest du mehr dazu wissen von mir? Dann schreib mir gerne eine Mail an mail@christabeckers.de