Oberflächlich betrachtet gibt es Tätigkeiten, die machen Spaß.
Und dann gibt es jene, die müssen halt sein.
Und irgendwo dazwischen liegen die „naja, geht so“-Aufgaben.
Aber was wäre, wenn wir aufhören, nur in diesen Kategorien zu denken?
Wenn wir den Lärm im Kopf – die ständige Begleitmusik aus „muss halt“, „ist nicht effizient genug“, „bringt mich nicht weiter“ –
mal leiser drehen würden?
Die Strategie der Freude – zu kurz gedacht?
„Mach nur noch das, was dir Freude bereitet.“ Klingt himmlisch.
Ist aber im Alltag mit Kindern, Verpflichtungen, To-Do-Listen und vollgekrümelten Küchentischen eher ein frommer Wunsch als gelebte Realität. Freude scheint da ein Luxus zu sein, den man sich nach Feierabend gönnt.
Oder am Wochenende. Oder im nächsten Leben.
Doch was wäre, wenn die Freude gar nicht laut daherkommt?
Nicht im knallbunten Partygewand mit Konfetti, sondern leise, wie eine Melodie, die du nur hörst, wenn du wirklich zuhörst?
Hinter dem „Muss“ liegt oft ein „Will“
Wir alle haben Listen. Aufgaben. Verpflichtungen. Und ja, viele davon sind weder sexy noch freiwillig.
Aber manchmal klebt das „Muss“ wie ein Etikett drauf – und verdeckt, dass darunter vielleicht doch ein Funke Freude liegt.
Nicht an der Aufgabe selbst.
Sondern an dem, was sie ermöglicht.
Der Ordnung, die entsteht.
Der Verbindung, die sie schafft.
Dem Gefühl, für jemanden da zu sein.
Oder einfach dem Stolz, es gemacht zu haben.
Wenn das Leben zäh wird – liegt’s vielleicht an der Begleitmusik
„Ist nicht produktiv.“
„Bringt mich nicht schnell genug ans Ziel.“
„Ist mir aufgedrückt worden.“
„Muss ich halt tun.“
Diese Sätze sind wie ein schlechter Radiosender, der den ganzen Tag im Hintergrund läuft. Wir merken gar nicht, wie sehr er uns beeinflusst. Wie sehr er unsere Freude zudeckt.
Aber was, wenn wir mal leiser drehen? Oder sogar umschalten?
Die stille Freude hören
Vielleicht taucht dann etwas auf, das tiefer ist. Kein Spaß im klassischen Sinn. Sondern eine echte, innere Resonanz.
Ein Gefühl von Sinn. Von Stimmigkeit. Von: Das bin ich.
Vielleicht merkst du dann: Die Freude liegt nicht immer im Was, sondern im Wie und Warum.
In deiner Haltung. Deiner Absicht. Deinem Sein.
Einladung zum Ausprobieren:
Beim nächsten Mal, wenn du denkst: „Och nö, keine Lust“, frag dich: Was stört mich wirklich – die Tätigkeit oder die Gedanken dazu?
Und dann horch mal, ob da vielleicht doch eine leise Freude mitsummt. Wenn du sie hörst – tanze mit.
Wenn nicht – sei freundlich mit dir. Auch das ist ein Teil echter Freude.